Qualität bei den Onlineseiten der Zeitungen
Über Qualität streiten muss man immer, wenn man mit Zeitungen arbeitet. Ausser wenn es um Online geht – da ticken Zeitungen seltsamerweise anders. Um der Diskussion mehr des vielen, dringend notwendigen Raumes zu geben hier der Hinweis auf einen mit Qualitäts-Beispielen (gute schlechte, ohne gute gute) gespickten Vortrag von Stefan Niggemeier.
Was passiert eigentlich grade mit dem Netz?
Manchmal lohnt es sich, genauer hinzuschauen, wenn die Entwickler Ihre Treffen haben. Man mag sich an der eher selbstzentrierten Rhetorik reiben, wirklich wichtig sind allerdings die tatsächlich vorgestellten Konzepte an der Google Entwicklerkonferenz. In leicht verdaubaren 15-Minutenschritten präsentieren die Googler Chefentwickler unter dem Titel “Client, Connectivity and the Cloud” ihre neuen Ideen und Werkzeuge und beschreiben dabei gleichzeitig genau die Welt, in der auch die Zeitungen ihre neuen Geschäftsmodelle unterbringen müssen. Pflichtlektion die Lust darauf macht, die eigenen Webapplikationen weiterzuentwickeln. Gleichzeitig erweitert die Präsentation das Verständnis für solch wegweisenden Google/Open Source Entwicklungen wie Gears, Android, App Engine, Data APIs, Webb Toolkit, OpenID und OpenSocial. Es wird einmal mehr klar, dass das Web uns noch massiv überraschen wird. Löblicherweise sind die Präsentationen auch für Nicht-Geeks verständlich.
Die grössten Fehler von Online-Verlegern
Robert Niles von der Annenberg School of Communication an der USC in Los Angeles beleuchtet in der Online Journalism Revue die wichtigsten Fehler neuer Online-Verleger. Die vielleicht provokativste Aussage: Es ist ein Fehler die Rendite als Motivation zu nehmen. “Leidenschaft schlägt Professionalität” meint er und verweist auf die vielen Nachrichtenseiten die ähnlich langweilig daher kommen und es nicht schaffen, ihre Leser wirklich zu elektrisieren. Weiter findet er es einen grossen Fehler
- Zu viele Nutzer gleichzeitig ansprechen zu wollen
- Nicht bescheiden zu sein und die Leser mitgestalten zu lassen
- Spam persönlich zu nehmen statt als ein zwar lästiges aber eindämmbares Übel
- Der Welt zu erzählen was man machen wird ohne es schon getan zu haben
- Auf zu viel Geld statt auf eine starke Persönlichkeit zu bauen
- Irreführende Statistiken (Hits, Pageviews) statt von Roboterbesuchen gefilterte Unique Visits zu verwenden
- unrealistische Ziele anzustreben
Da kommt ganz schön was zusammen.